
Zahnschiene gegen Zähneknirschen
Wer mit den Zähnen knirscht, merkt dies meistens nicht sofort,
da
dieser Vorgang zumeist im Schlaf erfolgt. Oft fühlt sich der
Partner durch die Knirschgeräusche erheblich im Schlaf
gestört, wodurch auf Dauer die Beziehung leidet, denn
Zähneknirschen ist genauso lästig wie Schnarchen.
Zudem kann Zähneknirschen wirklich ernsthafte Folgen haben.
Denn
beim Zähneknirschen reiben die Zähne des Ober- und
des
Unterkiefers sehr stark aneinander. Dies kann so weit gehen, dass
bestimmte Zähne extrem abgenutzt werden und im Laufe der Zeit
durch Kronen ersetzt werden müssen.
Im Bereich der vorderen Zähne und der Schneidezähne
kann es
durch das Zähneknirschen dazu kommen, dass Stücke des
Zahnes
abbrechen. Diese abgebrochenen Zahnstücke, können
nicht
einfach wieder vom Zahnarzt ersetzt werden und bieten Karies einen
idealen Nährboden.
Doch Zähneknirschen kann für die Gesundheit des
Knirschers
noch weitreichendere Folgen haben. Denn durch das Knirschen werden die
Muskeln der Backen - sprich die Kaumuskulatur -
regelmäßig
überlastet. Dies kann zu einem so starken Muskelkater
führen,
dass eine normale Aufnahme des täglichen Essens nicht mehr
möglich ist.
Eine weitere unangenehme Folge des Zähneknirschen
können
Spannungskopfschmerzen sein, welche die Intensität einer
Migräne haben. Denn nicht nur die Kaumuskulatur wird durch das
Zähneknirschen überlastet, sondern die gesamte
Muskulatur des
Halses einschließlich des Kopfes und der Schläfen.
Spätestens, wenn diese unangenehmen Folgen eingetreten sind,
empfiehlt sich ein Besuch beim Zahnarzt. Allerdings sollte man es
bestenfalls gar nicht erst soweit kommen lassen und schon gar nicht,
wenn man einen Partner hat, dessen Nachtruhe empfindlich unter dem
Zähneknirschen leidet. Vereinbaren Sie deshalb
spätestens
einen Termin bei Ihrem behandelnden Zahnarzt, sobald Ihr Partner Sie
auf das Zähneknirschen anspricht.
Die Zahnschiene verkörpert eine einfache und
kostengünstige
Lösung für das Problem des Zähneknirschens.
Die Schiene
wird vor dem Schlafen gehen eingesetzt und verhindert effektiv das
Zähneknirschen. Die Zahnschiene wird vom Zahnarzt an den
Unterkiefer des Patienten angepasst. Dazu bieten sich
grundsätzlich zwei Möglichkeiten.
Zunächst kann von den Zähnen des Unterkiefers mit
spezieller
Abformmasse ein Abdruck genommen werden. Dies ist mit keinerlei
Schmerzen verbunden und dauert nicht länger als 10 Minuten.
Dazu
wird die Abformmasse in eine Metallschiene gefüllt, die
solange
fest an den Unterkiefer des Patienten gepresst wird, bis die Masse
erstarrt ist. Die Masse dient als ein Negativabdruck, der im Zahnlabor
zu einem Gipsabdruck verarbeitet werden kann. An diesem Gipsabdruck
kann dann letztlich die Kunststoffschiene angepasst werden.
Bei der nächsten Variante handelt es sich um vorgeformte
Kunststoffschienen, die vom Zahnarzt nur erwärmt werden und
dann
perfekt auf den Unterkiefer des Patienten abgestimmt werden.
Zwar werden in Drogerien vereinzelt auch Schienen gegen das
Zähneknirschen angeboten, jedoch ist von diesen dringend
abzuraten. Da sie nicht auf den Patienten abgestimmt sind,
können
sie zu unangenehmen Druckstellen am Zahnfleisch führen.
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