Die hier verwendeten einzelnen Elemente weisen herkömmlich eine Stärke von etwa 20 Millimetern auf. Gefertigt werden Trockenestrichplatten aus Gipskarton, welcher wiederum an zwei aneinander liegenden Kanten mit einem Falz ausgestattet sind.
Hieran erfolgt die Fixierung der Platten mittels Verkleben und Verschrauben. Die Anwendung von Trockenestrich kann zweierlei Gründe haben.
Zum einen kann Trockenestrich der Wärmeisolierung dienen und zum anderen auch dem Schallschutz. Je nach Einsatzzweck weisen entsprechende Trockenplatten entweder Hartschaum- oder Mineralwollauflagen auf. Wichtig ist bei der Anbringung von Trockenestrich, dass keinerlei Berührung zu Wänden und Rohren besteht. Ist dies doch der Fall, kann der auftretende Schall, etwa durch einfacher hinüber Laufen schnell auf die Rohre oder Wände übertragen und somit verstärkt werden.
Zur Vermeidung dieses Umstandes werden herkömmlich Dämmstreifen zwischen Wand und Estrichschicht eingeklebt. Dieser verhindern den direkten Kontakt und somit auch die ungewollte Schallübertragung. Das gleiche Prinzip wird bei eventuell durch die Estrichschicht verlaufenden Rohren angewendet. Für diese sollten entsprechende Ausschnitte vorgesehen werden, damit im Vorfeld eine Ummantelung mit Dämmmaterial erfolgen kann.
Zur Sperrung des auftretenden Feuchtigkeitsdampfes, muss vor der Montage des eigentlichen Trockenstriches eine Folienschicht verlegt werden. Diese wird, wie bereits erwähnt, entsprechend ihrer Funktion als Dampfsperre bezeichnet. Bei dieser Schicht handelt es sich um eine Abschirmung, welche den Transport von Feuchtigkeit durch Wände und Boden abblockt. Wichtig hierbei ist, dass vor allem am Rand ein genügendes Stück Folie überlappend ist. Mindestens 10 Zentimeter sollten einkalkuliert werden.
Im Falle eines neu gebauten Hauses besteht das Fundament in der Regel aus Beton. Hier kann sofort auf die Dampfsperre auch eine Estrichschicht verlegt werden. Dies gestaltet sich bei älteren Bauten jedoch meist nicht so einfach. Um nun Unebenheiten in solchen Fällen ausgleichen zu können, wird eine so genannte Trockenschüttung notwendig.
Diese ermöglicht eine gerade und ebene Fläche, auf welcher schließlich der Trockenestrich verlegt werden kann. Um eine plane Schüttung zu realisieren ist es anzuraten entsprechende Messtechnik, wie etwa Lasermessgeräte zur Höhenmessung der Schicht zu verwenden. Anschließend muss nun die Trockenschüttung unter zur Hilfenahme von beispielsweise Aluminiumprofilen gerade abgezogen werden.
Jetzt erfolgt die Verlegung einer ersten Trockenestrichplatte. Diese sollte wandbündig erfolgen. Um die soeben gezogene Trockenschüttung nicht negativ zu beeinflussen, ist es ratsam auf einer Hartschaummatte oder ähnlichem zu arbeiten. Weiterhin ist auf ein sauberes und schlüssiges Ankanten der Verbindungsfalze zu achten, damit ein sauberes Verkleben und Verschrauben möglich wird. Die somit entstandene Estrichfläche kann anschließend als Arbeitsplattform genutzt werden.
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