Schalldämmung in der Wohnung

Viele Wohnungen haben so dünne Wände, dass die Schalldämmung zum wichtigen Thema wird. Der Bewohner selbst findet sich selten zu laut - anders ist das bei den Nachbarn. Hunde, krabbelnde Kinder oder Bewohner, die in ihrer Wohnung viel herumlaufen, können andere Mitbewohner des Hauses dadurch belästigen. Auch Schichtarbeiter, die mitten in der Nacht nach Hause kommen oder zur Arbeit gehen, können andere Bewohner durch das Herumlaufen in der Wohnung stören. In solchen Fällen ist eine effektive Schalldämmung wichtig, um ein friedliches Miteinander im Mehrfamilienhaus gewährleisten zu können.

Bodenbeläge mit schalldämmender Wirkung

Gegen typische Quellen der Lärmbelästigung kann bereits ein Teppichboden helfen. Darauf können Kinder spielen, auch Hundekrallen bleiben darauf ungehört. Teppichböden sind ideal für Wohnungen, in denen nichts Besonderes vor sich geht, die aber trotzdem eine hinreichende Schalldämmung brauchen. Noch besser wirkt sich allerdings ein Korkboden aus. Auf ihm werden Schritte und andere typische Geräusche fast unhörbar - nicht nur in den Wohnungen über und unter der eigenen, sondern auch für alle direkten Bewohner der Räume. Kinder, die tagsüber spielen oder nachts auf die Toilette gehen, werden ebenso wenig gehört wie der Schichtarbeiter, der nachts in der Wohnung zugange ist. Der Korkboden hat zusätzlich den Vorteil, dass er natürlich warm ist und stilistisch zu jeder Wohnung passt, da es ihn in verschiedenen Färbungen gibt.

Die Decke und die Schalldämmung

Personen in den unteren Geschossen der Wohnung haben häufig das Problem, dass die über ihnen wohnenden Nachbarn zu viel Lärm erzeugen. Diesen bekommen sie mit, da die Decke nicht geeignet ist, um den Schall zu dämmen. Das ist vor allem bei Hohlraumdecken der Fall, in denen zwischen den Balken kein isolierendes Material liegt: Sie bilden einen ideale Resonanzkörper für den Schall von oben, den dadurch die unteren Nachbarn Tag und Nacht mitbekommen. Im Idealfall erklären sich die Nachbarn im darüber liegenden Stockwerk dazu bereit, einen Teppich auszulegen, der den Schall dämmt. Wenn das nichts hilft, bleibt nur noch die Möglichkeit, an der Unterseite der Decke einen Trittschutz anzubringen. Dies geht aber nur in bestimmten Fällen und muss zwingend vom Fachmann beurteilt werden.

Was, wenn die Lärmbelästigung zum Problem wird?

Die Lösungen der Schallbelästigung in einem Mehrfamilienhaus sind immer die Sache beider Parteien. Belästigte Mieter sollten immer versuchen, mit den Nachbarn gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenn das allerdings nicht hilft oder das Haus so gebaut ist, dass die Nachbarn kaum eine Schuld am Lärm trifft, ist es empfehlenswert, sich an den Vermieter zu wenden. Dieser hat vor Unterzeichnung des Vertrags darauf hinzuweisen, dass es zu Schallproblemen durch den Bau des Hauses kommen könnte - dies ist ein Mangel, über den der künftige Mieter Bescheid wissen muss.

Wenn sich das Problem erst im Laufe der Bewohnung des Wohnraums zeigt, kann der Mieter dafür Sorge tragen, dass für eine bessere Dämmung des Schalls Sorge getragen wird. Im Ernstfall empfiehlt es sich, sich an einen Rechtsanwalt des Fachgebiets Mietrecht zu wenden, der zu den erforderlichen Schritten und Möglichkeiten genauer beraten kann.

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