Zoll Auktionen

Seit einiger Zeit gibt es Konkurrenz für Online-Auktionshäuser wie Ebay, denn der Zoll versteigert auf einer eigenen Webseite beschlagnahmte oder gepfändete Waren. Auf diese Weise kann man somit günstig an Halsketten, Fernseher, Möbel, Antiquitäten oder sogar Autos kommen. Teilweise werden sogar richtige Luxuslimousinen angeboten.

Derzeit finden die Online-Auktionen über die Seite des Zolls zwei Mal im Monat statt. Geboten werden kann auf Waren aus den Bundesländern Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen.

Die Auswahl ist mittlerweile sehr groß, sodass man jeden Monat in ca. 2.400 Auktionen stöbern kann, welche in 50 unterschiedlichen Kategorien angeboten werden. Beschreibungen erleichtern dabei die Entscheidung, ob man mit bieten soll oder nicht. Fotos sind nicht bei allen Auktionen vorhanden.

Der Vorteil gegenüber Auktionshäusern wie Ebay ist die Seriosität, da die Internetseite von einer Behörde verwaltet wird. Wer ein Auto kaufen möchte, kann sich zum Beispiel sicher sein, dass es vorher von einem Gutachter überprüft worden ist. Ein solcher Bericht kann sogar online eingesehen werden.

Die einzelnen Waren kann man entweder abholen und diese vor Ort Bar bezahlen, oder per Überweisung. Sobald das Geld auf dem Konto des Zolls eingegangen ist, verschickt dieser die ersteigerten Waren. Der Nachteil ist, dass auf die Waren die ersteigert werden, keine Gewährleistung erfolgt. Und das nicht ohne Grund: Im Gegensatz zu Ebay, wo die Waren gegen ein Höchstgebot verkauft werden, handelt es sich bei dem Zoll um eine richtige Auktion.

Aus diesem Grund erfolgt keine Gewährleistung. Die öffentlichen Versteigerungen sind zwar auch auf eine bestimmte Zeit beschränkt - in der Regel laufen die Auktionen 14 Tage - aber das letzte Gebot das abgegeben wurde, muss vor Ablauf mindestens 5 Minuten bestehen. Wenn jemand ein höheres Gebot in dieser Zeit abgibt, verlängert sich die Auktion automatisch um weitere 5 Minuten.

Eine Online-Auktion kann auch während der eigentlichen Laufzeit plötzlich enden. Zum Beispiel wenn ein Schuldner die gepfändete Ware vor Ablauf wieder auslöst. Das passiert aber eher selten, und wenn dies eintritt, werden die Bieter auch umgehend informiert. Aber meist hat man hier eine gute Möglichkeit um ein richtiges Schnäppchen zu machen.

Der Staat verdient mit diesen Online-Auktionen pro Jahr ca. 27 Millionen Euro.

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