Ultraschallreiniger

Die verfahrenstechnische Weiterentwicklung hat auch im Bereich der Reinigungsgeräte zu hocheffizienten Arbeitsmitteln geführt, die den Arbeits- und Zeitaufwand sowie die Kosten reduzieren. Mit Ultraschallreinigern können auch kompliziert geformte Kleinteile aus unterschiedlichen Materialien wie Metall, Glas oder Kunststoff, die auf verschieden Weise verschmutzt sind, professionell gereinigt werden. Diese digitalen Geräte, mit Wannen von 0,5 bis zu 20 Litern, werden in Labors, Arztpraxis in den Werkstätten der Goldschmiede, Optiker und Uhrmacher, in der Industrie sowie im Privatbereich eingesetzt.

Das Funktionsprinzip der Ultraschallreiniger basiert auf der Kavitation. Darunter versteht man die Entstehung kleiner Vakuumbläschen, die aufgrund von Druckunterschieden in der , Reinigungsflüssigkeit entstehen. Diese Bläschen implodieren nach kurzer Zeit, und die dadurch freigesetzten Kräfte lösen die Schmutzpartikel auf effektive Weise. Dabei schonen sie die Oberfläche der eingetauchten Objekte. Der für den Menschen, im Gegensatz zu den Fledermäusen, nicht hörbare Ultraschall, wird im Ultraschallreiniger in hochfrequente Vibration umgewandelt.

Es gibt Ultraschallbäder mit und ohne Heizbetrieb. Hochwertige Produkte besitzen eine Flüssigkeitswanne aus rostfreiem Edelstahl und eine optimierte Schallverteilung. Diese Geräte bringen nach einer kurzen Zeit des Aufheizens eine Heizleistung von 30 bis 80 Grad Celsius. Billigvarianten brummen oft nur, ohne dass eine Bewegung des Flüssigkeitsbades wahrnehmbar ist.

Wichtig ist es, die beiliegende Bedienungsanleitung zu befolgen. Für einen entsprechenden Reinigungserfolg muss die angegebene Kontaktzeit eingehalten werden. Dies wird erleichtert durch eine integrierte Zeitschaltuhr. Wird der Ultraschallreiniger nicht vorschriftsmäßig gehandhabt, kann es zu einer Gefährdung der Gesundheit kommen. Hände sollten nicht in das Ultraschallbad getaucht werden.

Das dabei entstehende Kribbeln kann darauf hindeuten, dass sich die Knochenhaut löst. Auch die Blutgefäße und die Nervenenden können dadurch Schaden nehmen. Das Füllgut ist besser mit Holz- oder Kunststoffzangen oder - pinzetten heraus zu nehmen. Dann ist es eine einfache und zeitsparende Reinigungsmethode, die auch tiefliegende kleine Hohlräume erreicht. Besonders gut ist dieses Reinigungsverfahren für Ventile und andere komplex zusammengesetzte Kleinteile. Die Verschlüsse und Feststellvorrichtungen sollten vor dem Eintauchen geöffnet werden. Zur Gewährleistung professioneller Hygiene bieten einige Ultraschallreiniger die Möglichkeit der Desinfektion.

Die vom Ultraschall ausgehenden Energiewellen, mit ca. 42.000 Schwingungen pro Sekunde, lösen Staub, Kalk, Ruß, Öle und Fette sowie organische Verunreinigungen von den empfindlichen Oberflächen. Man kann Wasser und Spülmittel verwenden oder spezielle, auf die Art des Reinigungsgutes abgestimmte leistungsstarke Ultraschall-Reinigungskonzentrate, wie z.B. Metallreiniger.

Instrumente aus unterschiedlichen Metallen oder Legierungen, z. B. Edelstahl und Chrom, sollten nicht zusammen gereinigt werden. Empfindliche Geräte sind nicht übereinander zu stapeln werden, da sie dadurch beschädigt und nicht optimal gereinigt werden können. Ultraschallreiniger können auch zur Reinigung von elektronischen Bauteilen wie Platinen verwendet werden.

Die Brille sollte besser nicht mit den Gläsern ins Reinigungsbad gelegt werden Bei der Reinigung von Modelleisenbahnen mit den filigranen und lackierten Komponenten kann es vorkommen, dass sich ein Teil der Lackierung ablöst. Auch selbst bespielte DVDs und CDs sind keine Kandidaten für das Ultraschallbad. Für viele andere Gegenstände aus dem Privatbereich, wie Brillen, Schmuck, Besteck sowie für Zahnersatz und Zahnspange, stellt der Ultraschallreiniger mit seiner einfachen Bedienbarkeit eine effektives Reinigungsmethode dar. Für die Reinigung von Kontaktlinsen gibt es spezielle Ausführungen auf dem Markt. Im Vergleich mit einem Druckluft betriebenen Schallreiniger, stellen die Ultraschallreiniger die technologisch überlegene Lösung dar.

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